Kamillenblüten, römisch
Name dt.
römische Kamille
Name lat.
Chamaemelum nobile
Familie dt., lat.
Korbblütengewächse, Astearaceae
Pharmakologische Bezeichung
Chamomillae romanae flos
Synonym/volkskundlicher Name
große Kamille, doppelte Kamille, Dickköpfe, Römische Hundskamille
Verwendung
Volkstümlich wird die römische Kamille, insbesondere ihr ätherisches Öl, bei krampfartigen Magen-Darm-Erkramkungen, bei dysmneorrhoischen und als Aromastoff in Naturkosmetika eingesetzt
Medizinische Wirkung
Die Römische Kamille ist der Echten Kamille in der medizinischen Wirkung recht ähnlich. Es wirkt, insbesondere das ätherische Öl, entspannend, beruhigend, ausgleichend, entzündungshemmend und antiseptisch
Verhalten, Eigenschaften bei der Destillation
durch Destillation wird das Aroma weitgehend verfeinert. In den ersten beiden Fraktionen treten heleninähnliche, an rohe Mohrrüben und Kampfer erinnernde, auch entfernt orangenähnliche Geschmacksstoffe auf. In den Fraktionen 60 bis 50 Vol.-% wird das Aroma irisartig und kampferartig. Der Nachlauf schmeckt krautig, der Rückstand säuerlich und bitter
Verhalten, Eigenschaften bei der Mazeration
gelbbraun, stark aromatisch, etwas kampferig, fruchtesterartig, etwas an Rainfarn erinnernd, aber ohne das typische Kamillenaroma, balsamisch, sehr extraktiv, bitterlich
Inhaltsstoffe
Die Römische Kamille ist eine Duftpflanze und ihr ätherisches Öl spielt in der Aromatherapie eine große Rolle. Sie enthält ca. 0,6-2,4 % ätherisches Öl, Flavonoide, Sesquiterpenlactone, Kaffee- und Ferulasäureester, Polyine, Bitterstoffe, Harz und Zucker
Herkunft/Anbaugebiete
heimisch im südlichen und westlichen Europa (England, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien) sowie Nordafrika
Geschmack/Geruch
Geschmack: bitter, aromatisch, Geruch: eigenartig, angenehm
Sonstiges
Die Römische Kamille ist seit dem 16. Jahrhundert als Heilmittel bekannt. Insbesondere in England war es als Unkraut verbreitet und wurde viel genutzt.