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Kamillenblüten, römisch

Kamillenblüten, römisch, ©Stephan Becker, Brüssow
Kamillenblüten, römisch, ©Stephan Becker, Brüssow

Name dt.

römische Kamille

 

Name lat.

Chamaemelum nobile

 

Familie dt., lat.

Korbblütengewächse, Astearaceae

 

Pharmakologische Bezeichung

Chamomillae romanae flos

 

Synonym/volkskundlicher Name

große Kamille, doppelte Kamille, Dickköpfe, Römische Hundskamille

 

Verwendung

Volkstümlich wird die römische Kamille, insbesondere ihr ätherisches Öl, bei krampfartigen Magen-Darm-Erkramkungen, bei dysmneorrhoischen und als Aromastoff in Naturkosmetika eingesetzt

 

Medizinische Wirkung

Die Römische Kamille ist der Echten Kamille in der medizinischen Wirkung recht ähnlich. Es wirkt, insbesondere das ätherische Öl, entspannend, beruhigend, ausgleichend, entzündungshemmend und antiseptisch

 

Verhalten, Eigenschaften bei der Destillation

durch Destillation wird das Aroma weitgehend verfeinert. In den ersten beiden Fraktionen treten heleninähnliche, an rohe Mohrrüben und Kampfer erinnernde, auch entfernt orangenähnliche Geschmacksstoffe auf. In den Fraktionen 60 bis 50 Vol.-% wird das Aroma irisartig und kampferartig. Der Nachlauf schmeckt krautig, der Rückstand säuerlich und bitter

 

Verhalten, Eigenschaften bei der Mazeration

gelbbraun, stark aromatisch, etwas kampferig, fruchtesterartig, etwas an Rainfarn erinnernd, aber ohne das typische Kamillenaroma, balsamisch, sehr extraktiv, bitterlich

 

Inhaltsstoffe

Die Römische Kamille ist eine Duftpflanze und ihr ätherisches Öl spielt in der Aromatherapie eine große Rolle. Sie enthält ca. 0,6-2,4 % ätherisches Öl, Flavonoide, Sesquiterpenlactone, Kaffee- und Ferulasäureester, Polyine, Bitterstoffe, Harz und Zucker

 

Herkunft/Anbaugebiete

heimisch im südlichen und westlichen Europa (England, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien)  sowie Nordafrika

 

Geschmack/Geruch

Geschmack: bitter, aromatisch, Geruch: eigenartig, angenehm

 

Sonstiges

Die Römische Kamille ist seit dem 16. Jahrhundert als Heilmittel bekannt. Insbesondere in England war es als Unkraut verbreitet und wurde viel genutzt.

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