Wacholderbeeren
Name dt.
Wacholderbeeren
Name lat.
Fructus Juniperi
Familie dt., lat.
Zypressengewächse / Cupressaceae
Verwendung
bei Verdauungsbeschwerden (Aufstoßen, Sodbrennen, Vollegefühl, dyspeptische Beschwerden), äußerlich als badezusatz bei rheumatischen Beschwerden, bei Menstruationsbeschwerden, bei Harnwegsinfekten, Gicht, Arteriosklerose, bei starkem Hustenreiz,
bei Diabetis, Mundgeruch
Medizinische Wirkung
diuretisch, blutdrucksenkend, antidiabetisch, antiexsudativ, antiviral
Verhalten, Eigenschaften bei der Destillation
Nur die ersten Fraktionen (80 bis 70 Vol.-%) liefern ein reines Wacholderbukett, danach wird der Geschmack unrein harzig, kienig-lackig, weniger edel, sodass die Erzielung reintönigerDestillate frühzeitig auf Nachlauf umzuschalten ist, wobei sich eine wiederholteDestillation als günstig erweist. In den späteren Fraktionen treten zedernholzähnliche Aromastoffe auf,. Wacholderdestillat verharzt leicht unter dem Einfluss von Wärme, Licht und Sauerstoff
Verhalten, Eigenschaften bei der Mazeration
dunkelrotbraun, würzig-balsamisch, harzig-kienig mit angenehmem typischem Wacholderaroma, bitterlich-süß, der Beere im Geschmack sehr ählich
Inhaltsstoffe
ätherisches Öl, Diterpene, Monosaccharide, Flavonoide, Gerbstoffe, Säuren, Juniperin, Fette, Harz
Herkunft/Anbaugebiete
in Heide- und Berglansschaften, auf Moorböden, Weideflächen und in lichten Nadelwäldern über ganz Europa verbreitet; in nördlichen Teilen Afrikas, Amerikas & Asiens
Geschmack/Geruch
Geruch: eigenartig würzig
Geschmack: süß, aromatisch-würzig
Synonym/volkskundlicher Name
Machandelbeeren, Kranewitterbeeren, Kaddigbeeren, Reckholderbeeren
Sonstiges
in der Schwangerschaft und bei entzündlichen Nierenerkrankungen kontraindiziert