Efeublätter
Name dt.
Efeu
Name lat.
Hedera helix
Familie dt., lat.
Efeugewächse/ Araliaceae (In der Familie der Araliengewächse ist der Efeu die einzige Art in Europa, aber verwandt mit den bekannten Taigawurzel und Ginseng)
Drogenbezeichnung
Hederae helicis folium
Synonym/volkskundlicher Name
Efeublätter, Rampelblätter, Adamsblätter, Mauerranke, Rankenefeu, Gemeiner Efeu, Gewöhnlicher Efeu, Baumläufer, Baumwürger, Ehheu, Eifen, Eppich,
Herkunft/Anbaugebiete
efeu kommt in ganz Europa vor.
Inhaltsstoffe
Triterpensaponine (Hederasaponin, Hederacosid), Flavonolglykoside (Rutin), Kaffeesäurederivate, geringe Menge ätherisches Öl
Verwendung
In der Pflanzenheilkunde werden die Blätter des Efeus (Hederae folium) verwendet. Vornehmlich eignen sich im Frühjahr und Frühsommer gesammelte Blätter nicht blühender Zweige (Jugendform) aus dem unteren Bereich der Pflanze. In Form von Fertigpräparaten (Esberitox) bei Erkrankungen des Atmungsapparat. Auch bei Pferden wird Efeu in Kombination mit Thymian erfolgreich bei Bronchitis in Form von Hustensäften eingesetzt.
Medizinische Wirkung
Efeublätterextrakt ist ein sehr wirksames pflanzliches Sekretolytikum bei Atemwegserkrankungen. Es wirkt auch entkrampfend bei spasmolytischen Bronchitiden und chronischen Erkrankungen. Für den Efeu-Extrakt wurde auch eine breite mikrobielle Wirkung nachgewiesen. Efeublätterextrakte werden auch in Shampoos und Kosmetika angewendet. Die Inhatsstoffe wirken auch zusammenziehend, gefäßverengend und entziehen gespeichertes Wasser. Diese Eigenschaften werden für kosmetische Hautpräparate genutzt.
Geschmack/Geruch
Der Geruch von Efeublättern ist nur sehr schwach wahrnehmbar. Die Blätter riechen recht eigentümlich und etwas muffig. Der Geschmack von Efeublättern ist schleimig, leicht kratzend und schwach bitter.
Verhalten, Eigenschaften bei der Destillation
Verhalten, Eigenschaften bei der Mazeration
Sonstiges
Efeu war die Arzneipfanze des Jahres 2010. Die als Droge verwendeten Efeublätter sind 4-10 cm lang, dunkelgrün und herz-fingerförmig. Deutlich heben sich auf dem dunkelgrünen Grund die hellen Blattadern hervor, die auch in der Schnittdroge deutlich zu erkennen sind. Die jungen Blätter sind teilweise behaart, die älteren hingegen kahl. Neben den Blättern kommen auch braune bis dunkelgrüne Blattstiele in der Droge vor.
Efeu ist in geringem Maße giftig: Die frischen Blätter können allergische Kontaktdermatitiden verursachen und der Genuss der Beeren kann Übelkeit, Durchfall und Erbrechen auslösen.